Rob Crosse
Rob Crosse ist ein bildender Künstler und Filmemacher aus Großbritannien, der in Berlin lebt. Mit Video, Fotografie, Skulptur und Zeichnung hinterfragt er die vorherrschende Verbindung zwischen Alter und Verfall. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit wird in seiner Arbeit durch den Fokus auf Gruppenaktivitäten untersucht, die als Formen der Kommunikation und Freizeitgestaltung dienen. Sein Arbeitsprozess beinhaltet häufig eine langfristige Zusammenarbeit mit Gemeinschaften und Unterstützungsgruppen älterer Menschen.
Zu seinen jüngsten Ausstellungen zählen Natura Gaia auf der Bangkok Biennale in Thailand, Love is Louder im Bozar in Brüssel, Belgien, Orangerie of Care in der nGbK in Berlin und Chaleur Humaine auf der Triennale Art + Industry in den Musées Dunkirk, Frankreich. Im Jahr 2020 wurde er mit dem Ars Viva-Preis ausgezeichnet.
Wood for the Trees
Die Wissenschaft der Altersbestimmung von Holz, die Dendrochronologie, untersucht die Vergangenheit von Bäumen und leitet daraus die notwendigen Bedingungen für ihr zukünftiges gesundes Wachstum ab. Der Film Wood for the Trees zieht Parallelen zwischen Bäumen und Menschen: Er kombiniert Aufnahmen von Wissenschaftler*innen, die einen alten deutschen Wald untersuchen, mit Bildern von Bewohner*innen eines LGBTQ+-Mehrgenerationen-Wohnprojekts in Berlin. Genau wie Bäume unterirdisch Signale austauschen und das Ökosystem Wald durch gegenseitige Unterstützung geprägt ist, zeigt der intergenerationale Austausch Möglichkeiten für vielfältige und inklusive Formen von Familie, Fürsorge und Gemeinschaft auf.