Ruckhaberle-Förderpreis: Shortlist Ausstellung
Museum Reinickendorf / GalerieETAGE
5. Dezember 2024 – 2. März 2025
Künstler*innen
Emma Adler
Arijit Bhattacharyya
Rob Crosse
Anna Ehrenstein
Iden Sungyoung Kim
Ronak Moshtaghi
Beatrice Moumdjian
Kuratorin
Sandra Teitge
Organisation
Künstlerhof Frohnau, in Kooperation mit dem Fachbereich Kunst und Geschichte Berlin-Reinickendorf
Ort
Eröffnung
Mittwoch, 4. Dezember 2024, 18:30 Uhr
Es laden ein: Harald Muschner (Bezirksstadtrat für Kultur, Reinickendorf), Dr. Sabine Ziegenrücker (Leiterin Fachbereich Kunst und Geschichte), Kaya Behkalam (Künstlerhof Frohnau) und Kuratorin Sandra Teitge.
Seit 2019 schreiben der Künstlerhof Frohnau (KHF) und der Fachbereich Kunst und Geschichte Reinickendorf den Ruckhaberle-Förderpreis aus, der an das Wirken des Künstlers, Kurators und Kulturpolitikers Dieter Ruckhaberle erinnert. Der Preis umfasst neben dieser Ausstellung ein Preisgeld von 2.000 €, eine Artist-Residency auf dem Künstlerhof Frohnau und eine Publikation. Bisherige Preisträger*innen waren: Nafis Fatollahzadeh (2023), Uliana Bychenkova & Anna Scherbyna (2022), Surya Gied (2021), Annette Frick (2020), Luiza Prado (2019).
In Zeiten zugespitzter politischer Debatten, abnehmender Toleranz und einem zunehmenden Rechtsruck in der Gesellschaft betont der Ruckhaberle-Förderpreis die Bedeutung offener Räume von Kunst und Diskurs für die kritische Reflektion der Gegenwart. In diesem Zusammenhang zeichnet der Preis in Deutschland lebende bildende Künstler*innen aus, die durch ihre Arbeit überzeugende Formen finden, um vielschichtige oder wenig beachtete gesellschaftliche Zusammenhänge aufzuzeigen und damit zu einem differenzierten Verständnis unserer Zeit beizutragen.
In diesem Jahr sind sieben Künstler*innen für den Förderpreis nominiert. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine Vielfalt an Perspektiven und Themen aus, die drängende Fragen unserer Zeit aufgreifen: Sie thematisieren die Mechanismen politischer Propaganda, die Verbreitung von Verschwörungsmythen und die anhaltende Gefahr rechter Gewalt in Deutschland. Ebenso beleuchten sie die komplexen Erfahrungen queerer muslimischer Identitäten und erzählen von diasporischen Familiengeschichten, die durch ihre Verknüpfung unterschiedlicher Orte und Zeiten universelle Fragen nach Zugehörigkeit und Identität aufwerfen. Ein zentraler Fokus liegt auf der Aufarbeitung historischer Traumata, darunter die verheerenden Folgen von Atomkrieg, Zwangsarbeit und Kolonialismus. Die Künstler*innen zeigen, wie tief diese Ereignisse in kollektive und individuelle Erinnerungen eingeschrieben sind und wie sie bis heute nachwirken. Doch trotz der Schwere vieler Themen durchzieht eine hoffnungsvolle Dimension die Arbeiten: Sie formulieren eine Vision von Empathie, Verständnis und gegenseitiger Fürsorge. In einer Zeit, die von Spaltung und Konflikten geprägt ist, laden diese Werke dazu ein, sich mit den Perspektiven Anderer auseinanderzusetzen und nach gemeinsamen Wegen in eine solidarische Zukunft zu suchen.
Die Jury für den Ruckhaberle-Förderpreis bestand in diesem Jahr aus:
Kaya Behkalam, Künstler und Vorstand Künstlerhof Frohnau e.V.
Dr. Gürsoy Doğtaş, Kurator und Autor
Rike Frank, Co-Direktorin der Europäischen Kunsthalle und Geschäftsführerin des Berlin Artistic Research Grant Program
Johanna M. Keller, Programmbeauftragte der Akademie der Künste, Berlin
Dr. Sabine Ziegenrücker, Leiterin des Fachbereichs Kunst und Geschichte Reinickendorf
Begleitprogramm zur Ausstellung
Apéro und Führung
Di., 14.1.2025 um 18.30 Uhr
Dr. Sabine Ziegenrücker und Claudia Wasow-Kania.
Ort: GalerieETAGE im Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, 13467 Berlin
Anmeldung: museum@reinickendorf.berlin.de oder 030.90294-6460
Artist Talk
Mi., 12.2.2025 um 18.30 Uhr
Mit der Kuratorin Sandra Teitge und Dr. Sabine Ziegenrücker
Ort: GalerieETAGE im Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, 13467 Berlin
Anmeldung: museum@reinickendorf.berlin.de oder 030.90294-6460
Der Dieter-Ruckhaberle-Förderpreis ist eine Initiative des Künstlerhof Frohnau e.V., in Kooperation mit dem Bezirksamt Reinickendorf, Fachbereich Kunst und Geschichte. Die Ausstellung wird unterstützt mit Mitteln des Berliner Senats für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Rahmen der Basisförderung für Projekträume und Initiativen, sowie des FABiK Fonds.